Wie wir zu den kleinen Tieren kamen…

Als wir uns im Sommer 1996 entschlossen, einen Hund zu uns zu nehmen, stand es ausser Frage, dass er vom Tierschutz sein sollte, denn es gibt genügend herrenlose Hunde, denen man meist auch noch Schlimmes angetan hat. Da wollten wir mit einem Gang zum Züchter das „Überangebot“ nicht noch fördern.

DannySo haben wir die Tierheime in Köln und Umgebung abgeklappert und sind schliesslich in Troisdorf bei Danny hängen geblieben – man kann sagen: Es war Liebe auf den ersten Blick! Er war wahrscheinlich ausgesetzt worden, und so wussten wir natürlich nichts über ihn.
Aus seinem Verhalten schlossen wir aber, dass er mit Katzen zusammen gelebt hatte.

KnuddelAlso kam im Dezember ’97 der Kater Knuddel ins Haus. Ihn hatten wir auf seiner Pflegestelle nur mal kurz im Schrank verschwinden sehen und bei uns hat es dann auch etwa einen Monat gedauert, bis er aus seinen Verstecken und unter den Decken hervorkam.
Später war er aber immer der erste, der die Besucher begrüsste und hatte auch keine Probleme, bei „freundlichen“ Hunden mit auf der Decke zu liegen.
Aber womit spielt eine Katze am liebsten? – Natürlich mit einer anderen Katze!

Kimba

So holten wir dann im Juni ’98 ein acht Wochen altes Fellbündel namens Kimba von einer Pflegestelle bei Bad Honnef.

Ende 2001 stand es dann fest, dass wir uns ein eigenes Häuschen im Grünen bauen und damit nicht der ganze Platz verschwendet werden sollte, haben wir uns für eine dritte Katze entschieden:
AnjiAnji – drei Monate alt und sehr ängstlich (sie hatte sich auf der Pflegestelle in Köln-Porz in einer Transportbox nur hinter ihrem Brüderchen versteckt).

Im Mai 2004 mussten wir uns dann leider von Danny verabschieden. Vermutlich hatte er Krebs und es waren Tumore zum Ausbruch gekommen. So haben wir ihn schweren Herzens erlöst.
Eigentlich wollten wir nach Dannys Tod vorläufig keinen Hund mehr, doch mrkten wir schnell – ohne eine solche Fellnase fehlt was.

ChesterBei der Suche im Internet sind wir auf die Seite von „Mischlinge in Not“ (bzw. „Zerg-Portal“) gestossen, wo wir auch schnell fündig geworden sind: Chester aus Griechenland, der bei einer Pflegestelle in Oberhausen war. Dass er Leishmaniose hatte, störte uns nicht, denn die Krankheit ist mit Tabletten gut zu kontrollieren und nicht so einfach übertragbar.
Zu unserem „Leidwesen“ hatte Chester sich bei uns allerdings so positiv entwickelt (der Leishmaniosewert war in vier Monaten von 1:3200 auf 1:400 heruntergegangen), dass er immer mehr Beschäftigung forderte und – obwohl mittlerweile Chica mit im Haus war – er anfing sich anzuknabbern.
So haben wir uns nach langem Hin und Her entschlossen, ihn in ein neues Zuhause weiterzugeben, dass seinen Anforderungen gerecht wurde.
Er kam wieder zu seiner alten Pflegestelle, die ihn auch gleich behalten haben. Dort schien er den „Trubel“ zu bekommen, den er braucht.
Leider kam es dann in deren Forum so rüber, dass wir ihn wegen der Leishmaniose wieder abgegeben hätten – dem war aber nicht so!!!

ChicaDa Chester immer lebhafter wurde, hatten wir gedacht: Gut, bekommt er eine Freundin!
Also wieder bei „Mischlinge in Not“ gesucht – und Chica, eine Huskyhündin ursprünglich aus Südspanien gefunden, die wir von einer Pflegestelle in Issum Anfang Juli 2004 bekamen.
Chica hatte auch Leishmaniose. Aber ob ein oder zwei Hunde Tabletten bekommen, war auch egal.

LuckyNachdem wir Chester wieder abgegeben hatten, musste aber wieder schnellst möglich ein Partner für Chica her. Nach mehreren Besuchen bei verschiedenen Pflegestellen waren wir dann Mitte November 2004 im Tierheim Helenenhof in Hürth fündig geworden: der Hütehundmischling Lucky – ein sehr ängstlicher bulgarischer Strassenhund, der als Welpe wohl nichts kennen gelernt hatte und dem alles Fremde und Ungewohnte suspekt war.
Er hattte sich seitdem er bei uns war sehr gut entwickelt und auch Chica war froh mit ihm. Auch dass er Ehrlichiose hatte, merkte man ihm nicht an.

LupaAnfang 2008 machten wir dann den „Fehler“ und schauten mal wieder auf der Seite „Mischlinge in Not“ vorbei und sind prompt bei Lupa hängengeblieben, die wir dann auch im März 2008 vom BMT in Pfullingen übernommen haben.

RonjaAnfang 2009 ist uns dann Ronja in der Kur (Elke) im Allgäu zugelaufen.
Wir wollten sie zwar eigentlich ins Tierheim Lindau bringen, aber am Tag der Rückfahrt war so ein Schneechaos, dass wir überhaupt froh waren, nach Hause zu kommen.
Und da sie hier auch keiner haben wollte, ist sie dann bei uns geblieben.

Der Oktober 2009 war dann allerdings rabenschwarz!
Erst mussten wir Chica einschläfern lassen (die Leishmaniose nahm überhand und zog auch die Gelenke und inneren Organe in Mitleidenschaft) und ein paar Tage später fanden wir Kimba auf der Wiese – vermutlich von Hunden gerissen…

Im März 2012 mussten wir uns von Knuddel verabschieden. Er war aber fast 18 Jahre alt geworden und hatte schon die letzen zwei, drei Jahre immer wieder gekränkelt – es war also nicht überraschend.

KrümelAber schon im Juli 2012 bekamen wir wieder Zuwachs in Form des ca. 6 Wochen alten Katers Krümel, den wir aus dem Motorraum einer Autos retteten.

Im Sommer 2013 entschlossen wir uns, unser Haus zu verkaufen, weil es uns einerseits durch die fortschreitenden Bebauung zu eng dort wurde und zum anderen wollten wir unsere Pferde in der Nähe haben, weil vor allem im Winter die Fütterung nicht optimal gegeben war und wir auch keine Kontrolle hatten, wenn etwas passiert. Denn die Pferde standen abgeschieden auf einer Waldwiese. Dazu aber mehr bei der Pferde-Story.

Ende 2013 hatte unser Makler dann das ideale Objekt für uns (auch wenn dort viel zu tun war…) – ein alter Bauernhof mit viel Land und Nebengebäuden, wo wir im Mai 2014 einzogen.
Ronja hatten wir schon zwei Wochen vor dem Umzug in eine leerstehende Wohneinheit innerhalb des Gebäudes gebracht, in der sie ein paar Tage verweilte, bevor wir sie rausließen.
Anji und Krümel folgten ein paar Tage vor dem Umzug, so dass wir sie direkt nach danach ins Hauphaus nehmen konnten, wo sie dann auch noch ein paar Tage bleiben, bevor sie raus konnten.
Mit Ronja war es alles kein Problem. Sie gab sich, als wäre sie schon immer da gewesen.
Nur Anji und Krümel waren kurz nach dem ersten Freigang für fast zwei Tage verschwunden und wir befürchteten schon das schlimmste… Doch sie waren vermutlich nur noch etwas durch den Wind von dem Trubel und hatten sich zurückgezogen, um Ruhe zu finden. Mittlerweile empfinden die beiden den Hof als reinstes Katzenparadies.
Nur Ronja…
Anfang Juni war sie für zehn Tage weg, kam dann wieder, als wäre nichts gewesen und war nach drei Tagen wieder weg. Seit dem 16. Juni 2014 fehlt von ihr jede Spur…

Im Winter 2013 bekam Lucky heftiges Fieber. Beim Besuch bei unserer Tierärztin wurde dann u.a. auch eine Ultraschalluntersuchung gemacht, bei der sich herausstellte, dass seine Milz stark angegriffen war – vermutlich ein Tumor. Das sowas in der Art mal kommen würde, war durch die Vorbelastung mit Ehrlichiose zu erwarten gewesen.
Die TA gab ihm noch etwa drei Monate, doch der tapfere Kämpfer hielt dann doch noch etwas länger durch…
Um die Symptome zu lindern, bekam er u.a. Cortison, was zwar bei Ehrlichiose auch nicht das Wahre ist, aber was sollte man machen…?

Mitte 2014 fing er dann an, körperlich abzubauen. Durch das Cortison hatte er immer nur Hunger. Er fraß alles, was er kriegen konnte, nahm aber gleichzeitig immer mehr ab. Eine erneute Untersuchung zeigte, dass mittlerweile auch die Leber angegriffen war und die Ehrlichiose trug nun nicht gerade zu einem guten Immunsystem bei.
Ein paar Tage später blieb uns nicht anderes mehr übrig, als ihn zu erlösen…

Da es absehbar war, dass Lucky nicht mehr lange bei uns weilen sollte, sahen wir uns schon mal nach einem anderen Hund um, denn Lupa wollten wir nicht alleine lassen. Diesmal sollte es aber ein Welpe und ein etwas größerer Hund sein.
So fanden wir auf der Seite von „Stray – einsame Vierbeiner“ den griechischen Strassenhund Agouri, den wir Ende August 2014 bei Frankfurt abholten. Er war wohl noch geschafft von dem Flug, denn er schlief den ganzen Heimweg eingerollt im Fußraum des Beifahrers.
Seinen Pfoten nach zu schließen sollte er ein größerer Hund werden, doch statt in die Höhe zu gehen, wurde der Kerl immer nur länger…
Für Lupa war dieser quirlige Typ jedenfalls ein Gewinn, denn sie blühte auch wieder etwas mehr auf.

Da Anji so langsam in die Jahre kam, Krümel aber so fit war, wie ein junger Kater von gut zwei Jahren nur sein konnte, entschlossen wir uns, noch zwei Katzenwelpen aufzunehmen. Platz war ja genug da… Aber es sollten Kätzinnen sein, damit Krümel einen weiteren Kater nicht als Konkurenz ansehen und sich vielleicht auch aus dem Staub machen sollte.
So kamen kurz vor Weihnachten 2014 Lillifee (zwei Monate) und Gizmo (drei Monate) ins Haus.
Ja, Gizmo ist ein Katername… Da er aber erstmal nur ein undefinierbares Fellbündel war – MainCoon-Angora-Mix – haben wir erst festgestellt, dass er keine Kätzin ist, nachdem er bei uns war. Er ist aber so gemütlich, dass es mit Krümel keine Probleme gibt.
Und Agouri findet die Kleinen auch ganz klasse. Sie liegen des öfteren auch zusammen.

Ende August 2015 wurde Lupa dann Opfer eines Beissvorfalls mit einem Kangal in unserem Ort, der auch schon einen anderen Hund fast zerfleischt hatte und wo das Ordnungsamt nichts unternimmt…
Zum Glück waren die Bisswunden nicht so schlimm, aber im Nachhinein glauben wir, dass Lupa einen psychischen Knacks bekommen hatte. Sie hatte zwar vorher schon Probleme mit der Verdauung (ständiger Durchfall), aber seit dem Angriff verfiel sie zusehends körperlich. Klinisch konnte nur eine Darmenentzündung festgestellt werden.
Ende November 2015 hatte sie ihre Kräfte und Lebenslust soweit verloren, dass es besser für sie war, sie zu den anderen über die Regenbogenbrücke zu schicken.

Eigentlich wollten wir danach keinen zweiten Hund mehr, doch bei Agouri merkten wir, dass ihm etwas fehlt, obwohl er in Lupas letzten Wochen kaum noch etwas mit ihr unternahm.
EmmaSo durchforsteten wir wieder die Seiten von Mischlinge-in-Not, Zerg-Portal und Stray und haben bei Stray dann Evelyn (wir werden sie in Emma umtaufen) gefunden, die auch aus Griechenland kommt. Sie ist zwar auf Leishmaniose und Ehrlichiose positiv getestet worden, aber was soll’s…
Am 8. Dezember 2015 haben wir sie am Frankfurter Flughafen in unsere Arme geschlossen und wenn sie ein paar Wochen bei uns ist, werden wir berichten, wie es ihr geht.

Stray informierte uns zwischenzeitlich, dass eine Schwester von Agouri an Leishmaniose und Ehrlichiose erkrankt war und ob wir bei Agouri den sog. „Mittelmeertest“ haben machen lassen. Das hatten wir nicht, holten es aber nun schnell nach. Das Resultat war fast zu erwarten gewesen: Leishmaniose positiv…
Aber das muss ja nichts heißen.
Jedenfalls ist es wie mit Chica und Chester: Ob nun ein oder zwei Hunde mit der selben Krankheit…

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